Vergangenheit heißt so etwa 15 Jahre zurück. Damals konnte man im Steakhaus El Dorado in Köln Godorf echt super essen gehen. Von daher dachte ich, da es das Steakhaus noch immer gibt, ab da hin und mal schauen wie es heute so ist.
Nach wie vor ist vor und hinter dem Restaurant der hauseigene Parkplatz für die Gäste reserviert. Das Restaurant ist in einem verklinkerten Haus, wodurch schon von außen ein typisches Steakhaus-Flair entsteht. Im Inneren des Restaurants geht man vom Eingangsbereich aus über eine Holzbrücke um einen Minifluß zu überqueren. Dann kann man sich in kleine Nischen niederlassen, so dass man recht ungestört von dem übrigen Publikum abgetrennt ist. Auch im Inneren wurde viel mit Klinkersteinen und Rundbögen gearbeitet. In der Mitte des Restaurants befindet sich eine Salattheke zur Selbstbedienung bei verschiedenen Gerichten.
Wir wurden recht nett empfangen und konnten uns eine Nische aussuchen. Dann studierten wir die Getränkekarte und meine Frau fand unseren obligatorischen Kirschsaft. Also bestellten wir bei dem Kellner einen Kirschsaft und ein Bitter Lemon. Uns war schon aufgefallen, dass Deutsch nicht die Muttersprache des Kellners war, jedoch wurden wir dann doch sehr überrascht, was wir auf unsere Kirschsaft-Bestellung erhalten haben. Denn es war folgendes:
(© Savor Your Moments)
Nach kurzer Zeit kam er wieder und wollte unsere Bestellung aufnehmen, jedoch waren wir nicht so schnell. Weitere 5 Minuten später bestellten wir dann einen Steakteller mit Pommes, Gemüse und Sauce Bernaise und einen Grillteller mit Pommes statt Reis und Salat.
Etwa 20 Minuten später bekamen wir dann unser Essen. Dank der Nische konnten wir uns in der Zwischenzeit ganz ungestört unterhalten.
Wir begutachteten unsere Gerichte, die leider nicht mehr so üppig waren, wie ich sie von früher her kannte. Ich hatte gerade den ersten Bissen im Mund und meine Frau noch nicht einmal einen, da kam der Kellner schon wieder und fragte, wie es uns denn schmecken würde. Da war er etwas voreilig, aber wir vertrösteten ihn mit unserer Antwort auf später.
Das Gemüse war noch leicht knackig, was wir gerne so mögen. Das Fleisch war ganz ok aber nicht wirklich ein Hit, die Pommes waren selbstgemacht, oder sahen zumindest so aus, Kräuterbutter zum Fleisch lag leider nicht dabei und die Sauce Bernaise war definitiv aus der Packung. Auch die Salatauswahl an der Salatbar hielt sich in Grenzen.
Alles in allem war es definitiv nicht mehr die Küche, die ich von früher her kannte. Wir aßen, bezahlten und machten uns auf den Heimweg. Daran kann man schon erkennen, dass der Abend nicht wirklich so gelaufen ist, wie ich es angedacht hatte.
Später haben wir dann erfahren, dass es einen kompletten Besitzer- und Mitarbeiterwechsel im Steakhaus gegeben hat, was uns einmal mehr die Bestätigung gegeben hat, das ein Restaurant mit dem Koch steht und fällt.
Was wir nicht abstreiten können ist, dass wir dort sehr nett bedient worden sind, also der Kellner hat sich trotz seiner Sprachbarriere und seinem Faux-Pas immer sehr viel Mühe gegeben.
Wir hoffen, dass das Restaurantteam noch die Kurve bekommt, denn an sich ist das Restaurant echt nett angelegt und ein schöner Ort um einen netten Abend zu verbringen.
Wir können dem Steakhaus El Dorado von daher momentan nur ein
geben.
Wir hoffen, dass mit vielen guten Zusprüchen das Restaurant wieder seinen alten Ruf herstellen kann, von daher, wenn Ihr es auch einmal ausprobieren möchtet, hier die Adresse:
Steakhaus El Dorado
Immendorfer Str. 25
50997 Köln